Passo della Mulattiera, Bardonecchia, Piemont, Italien

Ein ehemalige Militärstrasse aus der Zeit nach dem ersten Weltkrieg. Heute wird die Strasse zum Passo della Mulattiera von Enduro-Motorrädern, Quad, 4×4 und Mountainbikern als sportliche Herausforderung befahren.

Tourencharakter:

Distanz: 28,98 Km
Berg auf: 12,42 Km
Berg ab: 11,35 Km
Höhenmeter: 1‘171 m
Höchster Punkt: 2‘415 M.ü.M.
Tiefster Punkt: 1‘274 M.ü.M.
Start & Ziel: Bahnhof Bardonecchia, Via Stazione, 10052 Bardonecchia
Breitengrad:
Längengrad:
Höhe:
45.076341 (45° 4′ 34.83″ N)
6.709526 (6° 42′ 34.29″ E)
1‘313 M.ü.M.
Maps:
Navigation:
Landschaft:
Befahrbar: Je nach Schneelage ab ca. Juni bis September.

Strassenbeläge:

Single-Trail Feld- & Waldweg Fester Belag Schotter
13,32 Km 8,68 Km 4,56 Km 2,42 Km
45,96 % 29,95 % 15,73 % 8,35 %

Schwierigkeitsgrad:

Ausdauer:     
Kraft:     
Fahrtechnik:     
Navigation:    
Ausrüstung:    
Fahrzeuge: Fully, E-Fully (Enduro, Quad, 4×4)
Charakter: Sportlich-Touristische-Hochalpine-Tagestour

Navigation:

© OpenStreetMap

Wegbeschreibung:

Ausgangspunkt der Tour ist der Bahnhof von Bardonecchia auf 1‘313 M.ü.M.. Der Via Stazione in südlicher Richtung folgen und auf dem Kreisel die dritte Ausfahrt nehmen. Anschliessend auf der SS335 in Richtung Susa / Oulx Bardonecchia verlassen und bei Kilometer 1,80 dem braunen Wegweiser „Forte Bramafam“ folgen. Zuerst unter der Eisenbahnbrücke durch und gleich rechts über die Brücke. Dem Weg mit lehmigem Belag folgen bis zur Anhöhe. Hier besteht die Möglichkeit einen Abstecher zum „Museo Forte Bramafam“ zu unternehmen und einen ersten Ausblick ins Val di Susa zu erhaschen. Das Museum beherbergt einige bemerkenswerte Ausstellungsstücke aus dem zweiten Weltkrieg. Dem Weg kann nun weiter gefolgt werden an einer kleinen Kapelle vorbei, 500 Meter bis zur nächsten Kreuzung. Hier links den Berg hinauf. Der Untergrund besteht weiterhin aus lehmigem Waldboden. Die schmale Bergstrecke weist ein Steigungsmaximum von 20% auf. Nach 10,48 Km erreicht die Waldstrasse / Skipiste das kleine Restaurant beim Skilift. Eine beeindruckende Aussicht eröffnet sich dem Betrachter. Hier besteht nun auch die letzte Möglichkeit sich zu verpflegen. Für unsere vierrädrigen Kollegen ist nun Schluss. Wer nicht den gleichen Weg zurück fahren will, hat die Möglichkeit den Abstieg über die Strasse nach Beaulard unter die Räder zu nehmen. Bei Kilometer 10,77 beginnt die ca. 1,8 Meter breite Schotterstrasse. Der Untergrund wird zunehmend rutschiger, loser und schmaler. Das Befahren der ehemaligen Militärstrasse ist nur noch leichten Enduro’s und Mountainbike’s vorenthalten. Bei Kilometer 12,9 ist der Hang abgerutscht.

Der Schotterweg windet sich weiter dem Südhang entlang bis zur Passhöhe auf 2‘412 M.ü.M.. Bei Kilometer 15,6 ist diese erreicht. Links davon schmiegt sich das alte Gemäuer der ehemaligen Truppenunterkunft an den Berg das heute noch als Stall und zufluchtsort für vom Wetter überraschte Touristen dient. Rechts befindet sich ein Wanderweg der um die Bergspitze führt und dann durch einen schmalen noch intakten Tunnel führt. Der Weg endet bei einer Festung in der während des Krieges Kanonen montiert waren. Der Weg nach dem Tunnel ist oft nur noch zu erahnen und fällt steil ab. Die Mühe wird belohnt durch eine grandiose Aussicht ins Valle di Susa und der umliegenden Bergwelt. Nordöstlich ragt der gut erkennbare Monte Jafferau (2‘801 M.ü.M.) mit seinem Gipfelfort auf.

Zurück auf der Passhöhe kann nun die Abfahrt in Angriff genommen werden. Für unsere benzinbetriebenen Kollegen ist ab hier Schluss! (Die Talfahrt erfolgt auf gleichem Weg zurück). Für die mit Muskelkraft und/oder Elektrohilfsmotor betriebenen Untersätze beginnt hier eine phänomenale Abfahrt durch ein hochalpines Naturschutzgebiet auf einem Singletrail der teilweise durch Frankreich führt. Zuerst über eine Wiese führt der Trail anschliessend durch eine Geröllhalde eines Bergrutsches. Der Wanderweg ist gut ausgeschildert und leicht zu finden. Es erwartet den ambitionierten Biker einige knackige Hindernisse auf diesem Trail! Der Trail folgt dann auf einem Höhenweg dem schmalen Wanderweg und mündet zu guter Letzt in eine präparierte Downhill-Strecke mit Sprüngen, Steilwandkurven und sonst noch so Allerlei was den Mountainbiker erfreut. Nach 26,22 Kilometern Abenteuer ist die Zivilisation wieder erreicht. Der Trail folgt dem Rio di Valle Stretta auf einem Fussweg in Richtung Bardonecchia.

Hinweise:

Die Tour führt durch Hochalpines Gelände. Die Ausrüstung muss dieser Gegebenheit angepasst werden. Wander- oder hohe Trekkingschuhe die den Fussknöchel bedecken und mit grobem Profil ausgestattet sind, sind  absolutes Muss. Die Bekleidung muss auch einem eventuellen Wetterwechsel stand halten können.

Die Natur in dieser Höhe ist sehr sensibel. Deshalb sollten die bestehenden Wege nicht verlassen werden! Es gibt genügend Möglichkeiten sich auf den bestehenden Strecken auszutoben! Besonders beim Abstieg sind immer wieder Wanderer anzutreffen. Die Italiener und Franzosen sind in der Regel sehr zuvorkommend und den Bikern wohlgesonnen. Aber bitte diese Freundlichkeit nicht zu stark strapazieren. Ich möchte auch in zehn Jahren noch mit dem Bike in die Alpen ohne kriminalisiert zu werden und ohne dass mir Wanderschuhe entgegen fliegen!

Haftungsausschluss:

Hiermit übernehme ich ausschliesslich keinerlei Haftung für die Befahrbarkeit des oben beschriebenen Tracks. Ebenso wenig für Schäden an Material, Tieren, Personen oder juristische Konsequenzen die im Zusammenhang mit diesem Track stehen!

Das Befahren der Strecke erfolgt ausschliesslich auf eigenes Risiko! Die Beschreibung bezieht sich auf meine Fahrt Ende Juli 2018 und kann sich jederzeit durch Gesetze oder Naturereignisse verändern.

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